Was ist Krankheit? Was ist Heilung?
In der Allopathie (Schulmedizin) wird ein Mensch der beispielsweise unter Bluthochdruck leidet, zudem Ekzeme hat und außerdem über Schlafstörungen klagt, gegen drei verschiedene Krankheiten behandelt und erhält in der Regel auch drei verschiedene Medikamente. Die homöopathische Sichtweise ist eine andere, ganzheitliche:
Bluthochdruck, Ekzem-Neigung und Schlafstörungen werden gemeinschaftlich als Symptome einer „Krankheit“ betrachtet. Gemeinsam mit dem Patienten macht sich der Homöopath auf den Weg das Gesamtmuster zu erkennen, das hinter den einzelnen körperlichen, geistigen und seelischen Symptomen liegt. Warum reagiert dieser Mensch auf die vorliegende Weise und wie ist sein ureigenes Empfinden dabei? Diese Vorgehensweise erfordert vom Patienten Offenheit und vom Homöopathen Einfühlungsvermögen sowie eine profunde Kenntnis der zahlreichen homöopathischen Arzneimittel. Denn der Patient erhält in der Klassischen Homöopathie ein Mittel, das das Gesamtmuster / die Hauptempfindung all seiner Symptome im Mittelbild trägt. In der Folge wird die Lebenskraft dieses Menschen durch die Mittelgabe derart gestärkt, dass er sowohl körperlich, als auch geistig wie seelisch in sein Gleichgewicht kommt. Die Heilung beginnt, und zwar auf allen drei Ebenen.

In der Allopathie hingegen werden die drei Symptome unabhängig von einander behandelt, bzw. unterdrückt. Der Patient nimmt dabei häufig auch eine Reihe von Nebenwirkungen auf sich, die in der Folge und bei kontinuierlicher Einnahme der Medikamente zu neuen Erkrankungen führen können. Ein Teufelskreis beginnt...
Die amerikanische Homöopathin Amy Lansky, die über das faszinierende Heilpotential der Homöopathie schreibt, bezeichnet die Symptome als unsere Freunde: „Symptome drücken gewöhnlich aus, dass der Körper sein Bestes tut, sich selbst zu heilen.“ Wir müssen das Muster, das uns krank macht, nur entschlüsseln, um wieder ins Lot zu kommen. Wer diese Weisheit des Körpers begreift, weiß, dass das Wegdrücken von Symptomen keine echte Heilung bringt. Häufig kehren Symptome wieder zurück, oft mit vermehrter Wucht. Oder der Körper bringt neue, dafür aber weitaus ernstere Symptome hervor, um uns auf dieses Ungleichgewicht hinzuweisen.

Was ist klassische Homöopathie
und wie wirkt sie?
Die klassische Homöopathie wird oft mit Naturheilkunde verwechselt. Sie ist aber ein eigenständiges, umfassendes und auf festen Gesetzmäßigkeiten beruhendes medizinisches System. Es geht zurück auf den Arzt und Apotheker Dr. Samuel Hahnemann (1755-1843) und hat eine über 200 Jahre bewährte Tradition.
1. Prinzip: Das Ähnlichkeitsgesetz
Der Begriff Homöopathie stammt von den beiden griechischen Worten homoios = ähnlich und pathos = Leiden. Dr. Hahnemann hatte nämlich in zahlreichen Versuchen festgestellt, dass ein Arzneimittel in einem gesunden Organismus diejenigen Symptome auslöst, die sie bei einem Kranken heilen kann.
Zwei Beispiele:
„Coffea“ als homöopathisches Mittel heilt beispielsweise bestimmte Formen von Schlafstörungen, Kreislaufproblemen, Herzklopfen und Nervosität. Kein Wunder, denken wir an die häufigen Reaktionen nach intensivem Kaffee-Genuss bei Gesunden.
Allium cepa – die Küchenzwiebel heilt als homöopathisches Arzneimittel aufbereitet spezifische Erkältungssymptome mit laufender Nase und tränenden Augen.
Man sucht also in der klassischen Homöopathie nach dem möglichst ähnlichen Mittel. Um zu ermitteln, welches Mittel welche Symptome erzeugt, führen die Homöopathen seit Hahnemanns Zeiten „Arzneimittel-Prüfungen“ durch. Mittlerweile sind mehr als 2000 homöopathische Heilmittel aus dem Pflanzen-, Mineral- und Tierreich geprüft und stehen in verschiedenen Potenzstufen (Verdünnungsstufen) zur Verfügung. Zusammengefasst sind diese Mittelprüfungen in den sogn. „Materia Medica“-Büchern – dem wichtigsten Werkzeug des Homöopathen.
2. Prinzip: Individualisierung der Symptome
In der klassischen Homöopathie sucht der Therapeut für seinen Patienten das möglichst ähnliche Mittel. Obwohl oberflächlich betrachtet bei zwei verschiedenen Menschen dieselbe Erkältung mit Schnupfen und Halsschmerzen vorliegen kann, wird doch jeder Patient für sich eine eigene Ausprägung dieser Erkältung erfahren. Patient A ist müde und schlapp und möchte deshalb möglichst ungestört im Bett bleiben, da jede Bewegung seine Erkältungssymptome verstärkt. Patient B hat noch gute Energie, leidet aber vorwiegend an extremen Schluckbeschwerden und Speichelfluss. Fazit: Beide Patienten erhalten unterschiedliche Mittel zur Heilung.
3. Prinzip: Einheit von Körper, Geist und Seele
Im Unterschied zur herkömmlichen Medizin betrachtet die klassische Homöopathie Krankheitssymptome nicht isoliert – zum Beispiel nur den Bluthochdruck eines Patienten – sondern sie bezieht den ganzen Menschen - Körper, Geist und Seele – in den Heilungsprozess ein.
In einer homöopathischen Behandlung gilt es deshalb, genau das Arzneimittel zu finden, das individuell auf Sie und Ihre Beschwerden abgestimmt ist.
Da die klassische Homöopathie durch diese Vorgehensweise alle 3 Ebenen des Mensch-Seins – Körper, Geist und Seele – einbezieht, heilt sie den Menschen auf sanfte, aber auch auf nachhaltige Weise und zudem noch kostengünstig!

Behandlung von Kindern und Jugendlichen in meiner homöopathischen Praxis
Die liebevolle und aufmerksame homöopathische Betreuung von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen ist mir ein großes Anliegen.
Die Homöopathie stärkt den jungen Organismus und verhindert, dass sich ernstzunehmende körperliche Krankheiten oder psychische Störungen dauerhaft festsetzen. Hierzu gehören unter anderem:
- Infektanfälligkeit
- Allergien
- Verdauungsstörungen
- Atemwegserkrankungen
- Schmerzen
- AD(H)S, Lern- und Schlafstörungen
- Soziale Störungen
- Hormonelle Störungen
- Autoimmunerkrankungen
Vor allem bei psychischen und sozialen Störungen arbeite ich eng mit Psycho- und Ergo-Therapeuten sowie mit Trauma-Therapeuten (EMDR) zusammen.
Homöopathische Behandlung von Schwangeren und Neugeborenen
Die homöopathische Begleitung von werdenden Müttern liegt mir sehr am Herzen. Gerade für diese sensible Lebensphase bietet die Homöopathie wunderbare Hilfe, um körperlich, geistig und seelisch ins Gleichgewicht zu kommen und diese intensive Zeit auch genießen zu können. Eine Konstitutionsbehandlung kann während der Schwangerschaft ohne schädliche Nebenwirkungen sehr gut stabilisieren.
Aber auch akute Schwangerschafts-Probleme wie
- Schwangerschaftsübelkeit
- Sodbrennen
- Kreislauf-Störungen
- Blasenbeschwerden
- Rückenschmerzen
- Anämie
- Blutungen
- Vorzeitige Wehen
lassen sich homöopathisch gut behandeln.

Die Homöopathie kann auch bei vielen Beschwerden nach der Geburt helfen, wie z.B. bei:
- Milchstau
- Brust-Entzündung
- Geburtsverletzungen
- Rückbildungsstörungen der Gebärmutter
- Schlaflosigkeit
- Erschöpfungs- u. Schwäche-Zustände
Den Neugeborenen, die oftmals nach einer schwierigen Geburt Anpassungsstörungen haben, hilft die Homöopathie sanft ins Leben zu kommen. Viele Beschwerden, die die Säuglinge in den ersten Wochen und Monaten ihres Lebens plagen, können durch eine klassisch-homöopathische Behandlung (d.h. nach einer umfassenden Anamnese wird ein homöopathisches Mittel für den Gesamtzustand des Neugeborenen gegeben) geheilt werden. Zum Beispiel:
- Gedeihstörungen
- Erbrechen von Muttermilch
- Augenentzündungen
- Schlafstörungen
- Unruhe-Zustände
- Verdauungsstörungen
- Bauchkoliken
- Windeldermatitis
- Hautausschläge
- Zahnungsbeschwerden